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Ariadne auf Naxos (Bildergalerie)

Ariadne auf Naxos – Fränkischer Tag

Ariadne auf NaxosAlles  Heldische wird demontiert
In Coburg gelingt kurz vor Saisonende mit „Ariadne auf Naxos“ ein Glanz- und Höhepunkt.
Fränkischer Tag, 13.6.2006

Wer hätte das gedacht? Da thematisiert der Regisseur dezent, aber unübersehbar das Dritte Reich in einer Oper, die vorderhand nichts damit zu tun hat – und es macht (ganz unabhängig von der realen Verstrickung des Komponisten Richard Strauss mit der Nazi-Diktatur) tatsächlich viel Sinn. Und wer hätte gedacht, dass der heldisch-euphorische Schluss von „Ariadne auf Naxos“ auch durch die musikalische Interpretation so gebrochen werden kann, dass am Ende nichts mehr harmlos, leicht und verklärend klingt?

Ariadne auf Naxos – Neue Presse

Ariadne auf NaxosKunst in den Fängen von Kapital und Politik
Neue Presse, 12.6.2006

Es war die letzte Musiktheaterpremiere der laufenden Spielzeit des Coburger Landestheaters: Richard Strauss´ Oper „Ariadne auf Naxos“ kehrte nach genau 25 Jahren auf die Coburger Bühne zurück und wurde mit Recht vom Publikum mit Begeisterung aufgenommen.

Abgelegt waren die Ressentiments gegenüber dem Regisseur Robert Lehmeier, der einstmals mit seiner ersten Coburger Inszenierung (Bocaccio) für helle Aufregung gesorgt hatte.

Ariadne auf Naxos

Oper von Richard Strauss
Landestheater Coburg
Ausstattung: Tom Musch
Premiere: 10. Juni 2006

Pressekritik Fränkischer Tag
Pressekritik Neue Presse

Die Fledermaus – NL – (Bildergalerie)

Die Fledermaus – Trouw

Die Fledermaus„Die Fledermaus“ is satire op hoog niveau. In de nieuwe productie van de Nationale Reisopera lijkt dat de balngrijkste boodschap
Trouw, 29.11.2004

Een gemaskerd bal, een gravin en een kamermeisje, een echtgenoot en een minnaar : zie daar de ingredienten voor een dokomisch theater van de lach, verpakt in rondzwierende baljurken.

Maar achter het masker van Weense walsen, polka´s en andere meezingers, waardoor „Die Fledermaus“ van Johann Strauss jr. bekend is geworden bij het grote publiek, gaat een aanval op de dubbele moraal van de Weense maatschappij van de negentiende eeuw schuil. Het gaat te ver om het meesterwerk van de walsenkoning uit 1874 als een politiek pamflet te beschouwen, maar Strauss belichtte wel de pompeuze onwaarachtigheid waar de Weense burgerij zijn kleingeestigheid achter verborg.

Die Fledermaus – NRC Handelsblad

Die FledermausEen Fledermaus in kersttijd, maar niet traditioneel
NRC Handelsblad, 29.11.2004

Behalve de tournee in en om de adventstijd streeft deze productie van „Die Fledermaus“ er echter naar allesbehalve traditioneel te zijn. Dat is de opzet van regisseur Robert Lehmeier, en da is ook de wens van Reisopera-intendant Guus Mostart. „Die Fledermaus“ is gesubsidieerd uit het operettepotje oude stijl, dat onstond bij het ter ziele gaan van de Hoofdstad Ooperette.  (…)

Die Fledermaus

Operette von Johann Strauss
Nederlandse Reisopera
Bühne: Tom Musch
Kostüme: Ingeborg Bernerth
Premiere: 26. November 2004

Pressekritik Trouw
Pressekritik NRC Handelsblad

Friendly Fire (Bildergalerie)

Friendly Fire – SWR

Friendly Fire

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Friendly Fire
SWR Aktuell

 

„Der Irak-Krieg ist zwar offiziell beendet, die Amerikaner haben ihn als gewonnen deklariert, aber Frieden herrscht deswegen noch lange nicht im Irak. Und auch die Folgen im Innern der USA – in den Menschen selbst – sind nicht zu übersehen. Was geschieht mit den zurückkehrenden Soldaten? Welche psychologischen Mechanismen haben die Akzeptanz dieses Krieges bewirkt? Welche hat der Krieg ausgelöst? Über diese und mehr Fragen zum Thema Krieg hat Klaus Arp eine Oper komponiert. Auf ein Libretto von Andreas Bisowski. Inszeniert hat die Oper der Regisseur Robert Lehmeier, der auch an der Entstehung der Oper maßgeblich beteiligt war (…)

Friendly Fire – Zitty

Friendly FireFriendly Fire
Zitty

„Wenn das Unfassbare geschehen ist und niemand die Fassung verlieren will, kommt es zur Katastrophe. Tommy ist aus der irakischen Wüste heimgekehrt – ein Kriegsheld. Stolz heißt ihn die Familie in ihrem Vorstadtidyll willkommen, wo sogar das Buchsbäumchen im Garten gewienert ist. Aber Tommy schweigt nur. Und wenn er redet, dann über herabhängende Hautfetzen oder Kinder, deren Seele er gerettet hat, indem er ihnen die Kehle durchschnitt. Kein Held, kein Wrack, kein Monster – ein ganz durchschnittlicher Bürger in Uniform, dem der Zivilisationsbruch Krieg die eigene Zivilisation geraubt hat. So einer sprengt den Familienrahmen. Eine solche Geschichte kann leicht zur Kolportage gerinnen oder zur billigen Ami-Schelte. Nichts davon hier. Librettist Andreas Bisowski kriecht ganz tief in die Seelen seiner Figuren, beschönigt nichts aber hütet sich vor leichten Wertungen. Dazu eine wuchtige, emotionale Musik, die das Einzelschicksal ins Exemplarische hebt. Klaus Arp tippt populäre Rhythmen in seinem modern instrumentierten Werk höchstens mal an. Anti-Verdi pur. Das geht mitten in die Magengrube. Ein brisanter Stoff, ein grandioses, schauspielerisch wie sängerisch hochkonzentriertes Ensemble, eine uneitle Regie: aktuelle Oper in Höchstform.“

Friendly Fire – ND

Friendly FireFriendly Fire
Neues Deutschland, 13.9.2004

Die Bühne (Tom Musch) ist Raum gewordene Ironie. Vielschichtigkeit wird vorgetäuscht, Harmonie und Ordnung auch. Unten auf dem Boden ein amerikanisches Idyll: akkurater Kunstrasen, weiße Plastik-Gartenmöbel, weißer Kies als Hausumrandung und um den Minibuchsbaum herum. Eine Treppe höher auf der eigentlichen Bühne ein Show-Orchester im Hellblau des rechts unten angedeuteten Hauses, dahinter noch eine dritte Bühne, eine Art Bar-Tresen mit Beleuchtung; die Dekoration hat etwas von Stars and Stripes. Was in den folgenden pausenlosen zweieinhalb Stunden dort passieren wird, ist das Gegenteil von privater Harmonie und gesellschaftlicher Ordnung. Der Sohn und Held wird aus dem Krieg zurück erwartet. Die Kleinstadtmiezen haben sich aufgetakelt, die Mutter hat Kuchen gebacken, Vater den Grill vorgeheizt. Nur Schwester Sue versteckt schnell noch die letzte Kippe unterm Buchsbaumkies. Von da an bröckelt das Idyll wie im klassischen Enthüllungsdrama, Schicht um Schicht, in 15 kurzen Szenen. Am Ende ist es dann noch perfekter denn je. Der sympathische Soldat, kein amerikanisches Heldengroßmaul, sondern ein guter Sohn, zärtlicher Bruder, braver Liebhaber seiner Freundin Shelley kommt schweigsam heim. Er verschließt sich bei Tage, da ihn erst einmal keiner hören will, er schreit im Schlaf, produziert grausige Erinnerungen, öffnet sein Herz dann doch und erzählt von dem Kick, den es ihm gegeben hat, einem Kind die Kehle durchzuschneiden. Den Girls, der Freundin, Mutter, Schwester, den Zuschauern, allen wird es nach und nach zuviel. Einen traumatisierten Mörder will keiner, keiner weiß mit ihm umzugehen. Am Ende „erlöst“ der vietnamkriegserfahrene Vater den Sohn von seinen Leiden. Das Libretto überlässt das Wie dem Regisseur. Bei Robert Lehmeier wird er einfach abgestochen. Das anschließende Heldenbegräbnis mit Heldengedächtnisbombe rückt die Welt aus Feinkies, Sahnetorte und Grillsteaks wieder gerade. Die Kleinstadt-Tarnung ist wieder  perfekt (….) „Friendly Fire“: Ein Antikriegsstück reinsten Wassers.

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