Moshammeroper – Rheinische Post

MoshammeroperMoshammeroper
Rheinische Post

… John Adams komponierte „Nixon in China“, Gerhard Rosenfeld schrieb „Kniefall in Warschau“ über Willy Brandt, Frank Schwemmer eine Oper über Angela Merkel. Experimentallabor der Moderne ist die Neuköllner Oper in Berlin, das führende Institut seiner Art in Deutschland (…) Jetzt wurde eine schillernde, vor einiger Zeit schrill verblichene Figur des Boulevards abermals ins Rampenlicht gerückt: der Münchner Modezar Rudolph Moshammer (….) Man mochte es ihr nicht zutrauen: Hier geht die Oper zu Herzen, indem sie die schwurbelnden Klischees der Öffentlichkeit an der gebrochenen Natur der VIP-Figur scheitern lässt, von der man nicht einmal die Oberfläche kannte. Überhaupt changiert die 80-minütige Oper klug zwischen buffohaften und melancholischen Momenten, zwischen Lamento und Rap, zwischen Aufgeregtheit und stiller Klage (…) Viel Jubel. Auch Wagner hätte das Opus gemocht. Die Adresse in Neukölln hätte der Kritiker des Kapitals sogar geliebt: Karl-Marx-Strasse.“

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